Wie wir arbeiten
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Vorwort
Die Ansprüche an eine Tanzband sind gestiegen. Während es früher noch ein Highlight war, wenn sich jemand mit seinem Akkordeon in eine Ecke setzte und volkstümliche Lieder zum Besten gab, so ist doch heutzutage eher eine professionellere Darbietung gefragt. Wen wundert es, beim heutigen Stand der Technik wird sich ja auch kaum jemand mit einem Schwarzweiß-Fernseher zufrieden geben. 
Genau so ist es auch bei der Musik.

Viele Alleinunterhalter haben das erkannt und bieten mit hochmoderner Technik und sündhaft teurem Equipment zum Teil sehr gute  musikalische Leistungen. Für einen Einzelmusiker ist es verständlicherweise notwendig, dass die Instrumente die nicht gespielt werden trotzdem "mit spielen" müssen. Hierfür wird nach heutigem Stand der Technik nach wie vor auf gesampelte Instrumente zurück gegriffen, welche zumeist von Midi-Daten angesteuert werden. Zweifelsohne sind die Klänge moderner Keyboards inzwischen beeindruckend gut, jedoch ist es nach wie vor technisch nicht möglich alle Nuancen und Soundfarben eines Naturinstruments zu erzeugen, geschweige denn diese auch noch harmonisch sinnvoll in der Darbietung anzuwenden.

Andere Musiker wiederum schwören auf ganz und gar handgemachte Musik. Der Sound, der Grove, das Zusammenspiel der Musiker, das Verständnis auf musikalischer Ebene, wenn all das stimmt, dann wird eine Live-Kombo jeden Alleinunterhalter blass aussehen lassen. Der Haken an der Sache ist natürlich, dass alle Instrumente auch bedient werden wollen und so setzt sich eine gute Band aus vielen Musikern und deren Helfern zusammen, was selbstverständlich entsprechend hohe Kosten verursacht.
Damit ist eine perfekte musikalische Live-Darbietung für viele private Veranstalter aus Kostengründen kaum erschwinglich.
Abgesehen davon ist natürlich auch der Platzbedarf einer Live-Kombo zu berücksichtigen.
Auch wir arbeiten selbstverständlich mit professioneller Ausstattung und nutzen den heutigen Stand der Technik. Unser Ziel ist es, die klanglichen Vorteile einer Live-Band auch mit wenigen Musikern zu präsentieren. Um dies zu erreichen leisten wir die notwendige Vorarbeit in unserem eigenen Studio um den personellen Aufwand auf der Bühne gering zu halten. Anders als Alleinunterhalter arbeiten wir nicht ausschließlich mit MIDI-Dateien sondern produzieren aufwändige und professionelle Halbplaybacks mit Hilfe von natürlichen Instrumenten dort wo es notwendig ist. Für synthetische Klänge sowie Schlagzeug und Percussion kommen professionelle Samples zum Einsatz. Wir sind dabei nicht auf die Klänge, Rythmen und Instrumente von auf dem Markt befindlichen Keyboards oder Soundmodulen angewiesen, vielmehr produzieren wir diese selbst.

Alle Instrumente und auch Chöre und Backgroundgesang nehmen wir selbst auf und mischen und mastern ein Halbplayback. Dadurch bleibt der Live-Charakter erhalten. Ein Aufwand der sich lohnt, wie wir meinen, weil den Unterschied hört wirklich jeder.
Ganz besondere Aufmerksamkeit legen wir auf einen ausdrucksstarken, überzeugenden und harmonischen Gesang. Dazu gehört für uns auch eine ständige Weiterbildung bei professionellen und zum Teil weltweit bekannten Gesangscoaches.

Halbplaybacks:

Zuerst wollen wir den Begriff Halbplayback erläutern. Wenn dieser Begriff fällt, denkt jeder sofort: "Die spielen nicht live". Das ist natürlich nicht so. Es ist aber trotzdem jedem klar, dass zwei Musiker nicht gleichzeitig alle Instrumente spielen können. Bass, Schlagzeug, Trompete, Gitarre, usw. muß ja irgendwo her kommen. Mit einem Keyboard kann man schon eine Menge machen, aber man kann eben auch nicht zaubern. 
Keyboards sind beispielsweise schon lange in der Lage sogenannte Styles zu spielen. Es handelt sich hier um Rythmus und Begleitung wie Bläser Fill ins, die in Abhängigkeit der gespielten Harmonien variiert werden. Je nach Belieben können per Knopfdruck Breaks, Intros, Outros oder auch kurze Soli eingespielt werden. Tolle Sache sollte man meinen. Der Haken daran ist aber, es handelt sich um vordefinierte Styles, die entweder möglichst universell einsetzbar sind, oder individuell für einen bestimmten Song konzipiert wurden. Ersteres wird schnell langweilig, weil damit jeder Song gleich klingt. Zweiteres würde bedeuten, dass für jeden Song ein eigenes Style benötigt wird.
Betrachten wir nun den zweiten Fall, wir wollen unser Publikum ja nicht langweilen, so stellt sich die Frage ob sich nicht eher ein Einsatz von MIDI-Songs lohnt. Damit wär man nun in der Lage das Keyboard praktisch "fernzusteuern" und ihm genau zu sagen was es wann zu spielen hat. Nunja, damit hätten wir dann aber auch alle Möglichkeiten eines Alleinunterhalters ausgenutzt. Und letztendlich reden wir hier davon, dass alle Instrumente von eben diesem Keyboard synthetisch erzeugt werden.

Warum nun diese Halbplaybacks?

Mit synthetisch erzeugten Keyboardklängen wollen wir uns nicht zufrieden geben. Es geht uns darum einen vernünftigen Sound zu präsentieren. Wir wollen eben nicht diesen typischen Alleinunterhalter-Keyboard Sound, ohne diesen hier abwerten zu wollen. Letztendlich ist es aber auch eine Frage des Anspruchs an sich selbst. Wer beispielsweise einmal einen synthetisch erzeugten Gitarrenklang vom Keyboard gehört hat, weiß wovon wir reden.
Es gibt nun zwei Möglichkeiten. Entweder man greift auf Soundsamples zurück, die mit Hilfe von natürlichen Instrumenten erstellt wurden, oder man spielt die fehlenden Instrumente selbst ein. Wir nutzen beide Möglichkeiten, weil jede für sich eine Daseinsberechtigung hat. Ein Klavier wird man kaum als Original-Instrument einspielen, wo hingegen ein Chor gesungen zwiefelsfrei besser klingt als jedes Soundsample.
Es gibt aber keinen Grund die Sounds eines Keyboards zu verteufeln. Die meisten klingen heutzutage sehr gut und diese werden auch von uns genutzt. Andere wiederum werden in unserem Studio eingespielt oder eingesungen. Wieder andere ersetzen wir durch Samples natürlicher Instrumente. Dies ist vor allem beim Schlagzeug der Fall. Ein Naturschlagzeug klingt eben einfach besser als eins aus der Synthetik-Konserve.

Um dies an dieser Stelle einmal zu verdeutlichen: Ein Keyboard besitzt einen Speicher in welchem die Soundsamples hinterlegt sind. Je größer dieser Speicher ist, um so mehr oder um so qualitativ bessere Samples können darin untergebracht werden. Nach dem Stand der heutigen Technik verwenden aktuelle professionelle Keyboards  zwischen 64MB und 128MB Samplespeicher um darin einen Standard GM Soundsatz von 128 Instrumenten bereit zu halten.
Wir arbeiten hingegen mit wesentlich hochwertigeren und damit zwangsläufig größeren Samples, welche für einen solchen Standard GM Soundsatz mehr als 1500MB belegen würden.


Die Technik:

Die Playbacks werden bei uns über sehr hochwertige Analog/Digital-Wandler (I2S) aufgenommen, bearbeitet, abgemischt und gemastert. Wir arbeiten dabei mit 32bit Floatig Point. Zur kurzen Erläuterung: 16bit entspricht CD-Qualität, 24bit ist Standard in Aufnahmestudios.
Wie es heute üblich ist arbeiten auch wir mit Computern. Wir sind in der Lage 16 Audiospuren und 16 MIDI-Kanäle simultan aufzunehmen und gleichzeitig digital in separaten Spuren abzulegen. Die Anzahl der Mixerkanäle ist lediglich begrenzt durch die Leistungsfähigkeit der Computer und liegt weit jenseits von 64 Kanälen. Das Signalrouting und die Effektbearbeitung erfolgt überwiegend in separater Hardware mit Hilfe von digitalen Signalprozessoren (DSP).

Der fertige Downmix liegt nachher als Audiomaterial vor.

Das Playback im Einatz, aber wie?

Natürlich kann unser Halbplayback nun auf eine CD gebrannt werden und in jedem CD Player abgespielt werden. Diese Methode ist allerdings für den Bühneneinsatz nicht brauchbar und würde obendrein den Dynamikbereich auf 16 Bit (CD Qualität) reduzieren. Wir benötigen ein System, mit dem wir schnellen Zugriff auf alle Playbacks haben, am besten noch mit Suchfunktion und Sortierung nach Kategorie. Es gibt noch weitere Anforderungen an solch ein System. Vor Allem darf es die Klangqualität und den Dynamikbereich nicht einschränken. Um es auf den Punkt zu bringen... es gibt so etwas nicht zu kaufen. Naja, jedenfalls haben wir nach umfangreichen Recherchen nichts brauchbares finden können.
Also muß etwas eigenes her...

Nägel mit Köpfen:

Was gibt es flexibleres als einen PC? Er kann Audiodateien abspielen, CD wiedergeben, und wo wir schon beim Thema PC sind.... er könnte ja auch die Texte und Noten gleich mit anzeigen. Selbstverständlich ist eine Audiohardware, die unseren Ansprüchen genügt absolute Pflicht. Einen PC für den rauhen Bühneneinsatzt zu bauen ist eine Herausforderung, aber es ist machbar und wir haben es gemacht. Eine Software zu finden, die unseren Anforderungen gerecht wird ist allerdings wie oben bereits erwähnt so gut wie unmöglich. Die einzige Möglichkeit... selbst programmieren. Und auch das haben wir umgesetzt. Schließlich sollte so ein IT-Studium doch auch nicht ganz umsonst gewesen sein ;-).

Monitor statt Notenmappe:

Wir haben unsere Software selbst programmiert und genau auf unsere Bedürfnisse angepaßt und selbstverständlich ausgiebig und unter widrigsten Umständen geprüft. Wir sind nun in der Lage innerhalb weniger Augenblicke den richtigen Song zu finden und bekommen auch gleich dazu das Notenblatt wie auf einem Teleprompter angezeigt. Dieses lästige und zeitaufwändige Blättern in Ordnern voller Noten gehört nun endlich der Vergangenheit an.
Genau so entfällt das Suchen der Sounds für den nächsten Song auf dem Keyboard, weil die Software das Keyboard vorher und auch während des Liedes automatisch einstellt.

Fazit:

Vorbei sind die Zeiten in denen das Publikum auf der Tanzfläche steht und wartet bis auch der letzte Musiker seine Noten gefunden und sein Instrument eingestellt hat. Das macht die Stimmung kaputt. Bei uns gibt es diese Unterbrechungen zur Notensuche nicht. Wir können in Sekundenschnelle reagieren und das Publikum so permanent in Stimmung halten. Und das mit einem perfekten Sound.


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